Wer seit den letzten zwei Tagen den Fernseher oder das Radio einschaltet, die Zeitung aufschlägt
oder den Newsticker auf seinem Handy durchscrollt der wird mit Schlagzeilen über die bisherigen
und noch bevorstehenden Bauernproteste überhäuft.
Überschriften wie..: „Bauernproteste unterwandert? Özdemier warnt: „Die haben
Umsturzfantasien“ (zdf-heute vom 05.01.2024)
„Demos gegen Agrarkürzungen: Werden die Bauernproteste von rechts gekapert?“
(tagesschau.de vom 05.01.2024)
„Privilegierte legen Deutschland lahm und Ampel-Chefs öffnen die Büchse der Pandora“
(Focus-Online 05.01.2024)
…sind nur drei Beispiele der Berichterstattung.
Wer wie ich 2020 eher skeptisch den von der damaligen Bundesregierung beschlossenen
Coronamaßnahmen gegenüberstand, der findet sich schnell in diese Zeit zurückversetzt.
Wie schon 2020 wird es wiedereinmal, laut Regierung und Medien, Zeit sich zu distanzieren.
Natürlich wird dabei auch die altbewährte aber doch schon etwas abgenutzte Keule gegen „Rechte“
und „Nazis“ hervorgeholt.
Schnell werden enttäuschte und verzweifelte Bürger denunziert und stigmatisiert.
Das Model ist nicht neu, denn es hat sich etabliert und so schreitet die deutsche Presselandschaft zur
tat und versucht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu spalten wo es nur geht.
Während man bei den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf eher altbewährtes setzt, geht man bei
der Klatschpresse neue und pervertierte Wege.
Da hetzt der FOCUS-ONLINE-Chefkorrespondent Ulrich Reitz auch mal die Busfahrer gegen die
Lokführer oder den Milchbauer gegen den Ackerbauer auf und erklärt uns das Lokführer und
Landwirte zu den Privilegierten in Deutschland gehören.
Seiner Meinung nach „leisten“ wir uns unsere Landwirte nur durch Subventionen.
Sein Fazit: „Wer nur laut genug schreit, bekommt Staatsknete.“
Was passiert wenn wir uns unsere Landwirte nicht mehr leisten, bleibt leider unbeantwortet.
Allerdings glaube ich das wir diese Frage schnell im Supermarkt um die Ecke beantwortet
bekommen würden.
Allgemein wird sich bei der Klatschpresse viel auf die subventionierte Landwirtschaft gestürzt.
Oliver Stock stört sich in seinem Artikel beim Debatten-Magazin „The European“ das die
Subventionskürzungen ja nicht die Ärmsten der Armen treffen.
Das man bei dieser „hochsubventionierten“ und inzwischen ertragreichen Branche den Rotstift
ansetzt verkauft er uns gerne als gerechtfertigt um den Bundeshaushalt zu retten.
Nun mag man ja von subventionierten Betrieben immer halten was man will aber sind denn
wirklich die Bauern an der Haushaltsmisere Schuld?
Laut etablierter Medien könnte man es mittlerweile denken und wenn nicht die gierigen Landwirte,
dann sind es morgen wieder die Lokführer, Ärzte, Piloten oder andere erwerbstätige „Randgruppen“
die die Haushaltskasse plündern obwohl sie diese eigentlich füllen sollten.
Einsparungspotenzial sieht man nur beim Steuerzahler aber nicht bei der Verwaltung.
Dabei würden mir unzählige naheliegendere Einsparungen gerade im außenpolitischen Bereich
einfallen.
Allein 2022 wurden nach OECD Angaben 33,3 Milliarden Entwicklungshilfen ins Ausland gezahlt.
Das sind 0,83 Prozent der Wirtschaftsleistung unseres Landes und über 0,13 Prozent der UN-
Zielmarke.
Gerade im Ausland gibt sich unsere Bundesregierung stets spendabel mit den eingenommenen
Steuern ihrer Bürger.
Dagegen erscheint der Beitrag Deutschlands zum EU-Haushalt 2022 von Rund 19,7 Milliarden
Euro die man mehr einzahlte als man erhalten hatte, eher klein und dennoch sind wir mit Abstand
der größte Nettozahler in der EU, trotz sinkender Lebensqualität, zweithöchster Energiepreise in der
EU und dritthöchster Steuerabgaben in der EU.
Nur beim Einkommen pro Kopf liegen wir nicht in den obersten Rängen der Statistik.
Auch innenpolitisch würden mir zahlreiche Einsparungen einfallen.
Immerhin haben wir mit 736 Mandaten die größte „frei“ gewählte nationale Parlamentskammer
weltweit.
Diese „Würdenträger“ kosteten dem deutschen Steuerzahler 2022 bereits über eine Milliarde Euro
jährlich und darin sind daraus folgende Pensionen nicht enthalten(2020 lagen diese bei 204
Millionen).
Übrigens liegt eine der höchsten Ausgaben 2023 mit fast 50 Milliarden Euro bei Flucht- und
Migrationskosten. Das ist knapp unter den Ausgaben für die Bundeswehr.
Sollte die amtierende Regierung an dieser Finanzierung nichts ändern und über andere Konzepte
nachdenken, übersteigen die Kosten bald das machbare.
Bei einem Bundeshaushalt 2023 von 476 Milliarden Euro ist das doch ein ziemlich großes Stück
vom Kuchen.
Anstatt die offensichtlichen Fehler in der Haushalts-, Außen-, Innen- oder Agrarpolitik der EU- und
Bundesregierung zu suchen wird auch jetzt wieder medial versucht die Schuld auf die Betroffenen
selbst abzuladen, mit dem Ziel diese zu spalten.
Man bekommt langsam den Eindruck, je weiter sich unsere Regierenden von der Realität entfernen,
umso weiter eilt ihr die Medienlandschaft in Deutschland voraus.
In der absoluten Realitätsferne lassen sich die Probleme der allgemeinen Bevölkerung natürlich
schwer erkennen aber dennoch sind sie vorhanden und sie werden gefühlt täglich mehr.
Auch ich werde mich am 08.01.2024 mit den Landwirten solidarisieren und befürworte jede
friedliche Beteiligung an diesem Protest.
Dabei folge ich dem Aufruf von Cem Özdemir und distanziere mich.
Von folgenden Personen möchte ich mich dabei besonders distanzieren.
- Landwirtschaftsminister Cem Özdemir
- Wirtschaftsminister und Kinderbuchautor Robert Habeck
- Außenministerin und angehende Sprachwissenschaftlerin Annalena Baerbock
- Lieber schlecht regierender als garnicht regierender Finanzminister Christian Lindner
- Bundeskanzler und Gründer der Taskforce gegen Steuertricks(Cum-Ex) Olaf Scholz
(sofern er sich erinnern kann) - Präsident, Deutscher Bauernverband (nebenbei tätig in mehreren Aufsichts- und
Verwaltungsräten, z.b. bei BayWa, Südzucker AG, KfW, Messe Berlin und Mitglied im
Rundfunkrat des SWR) Joachim Rukwied - Gesundheitsminister und nicht nachweislicher Epidemiologe Karl Lauterbach
…und weiteren 409 Personen
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich meine eigene Meinung wieder.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Freiberger
Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/bauernproteste-habeck-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/oezdemir-politik-deutschland-bauernproteste-100.html
https://www.focus.de/finanzen/news/ulrich-reitz-privilegierte-legen-deutschland-lahmund-ampel-chefs-oeffnen-die-buechse-der-pandora_id_259552140.html
https://www.theeuropean.de/politik/wie-cem-oezdemir-die-bundesregierung-blamiert-undden-bauern-auf-den-leim-geht
https://www.n-tv.de/ticker/Zahlungen-in-2022-belaufen-sich-auf-rund-33-3-MilliardenEuro-article24048368.html
https://www.focus.de/finanzen/news/berechnung-zeigt-xxl-parlament-frisst-rekordsteuergelder-so-teuer-wird-der-neue-bundestag-irrsinn_id_24282650.html
https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/samina-sultan-bjoern-kauder-bertholdbusch-deutschland-bleibt-groesster-nettozahler.html
https://www.welt.de/wirtschaft/article248386590/Flucht-und-Migration-kosten-diesesJahr-fast-50-Milliarden-Euro.html
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/cum-ex-taskforce-gegen-steuertricks-1.4685335
https://www.anonymousnews.org/deutschland/lebenslauf-ueberprueft-karl-lauterbach-istkein-professor-epidemiologie
Danke, lieber Thomas Freiberger, dass Sie sich mit den Bauern solidarisieren. Ich wollte bereits anfragen, wann sich Mitglieder von GfL zu diesem aktuellen, brandheißen Thema äußern. Es ist sehr wichtig, dass die Luckenwalder Bürger und die Bürger aus unserem Landkreis wissen, wie GfL zu den Protesten steht. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiß, dass GfL die zerstörerische und bürgerfeindliche Politik ablehnt und alles dafür tut, dass die Mittelschicht weiterhin existieren kann, damit der wirtschaftliche Wachstum in unserer Stadt nicht weiter schrumpft. Ich hoffe, dass sich viele Luckenwalder Unternehmen den Bauernprotesten anschließen, wie bereits in anderen Städten und Gemeinden in unserem Land. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünscht Dolores Hurtig
Ja was soll ich sagen, dem ist nicht viel hinzuzufügen. Gut recherchiert und auch meine Meinung.
Gruß Leuse