Als interessierter Bürger war ich gestern bei den Ausführungen zur Flämingtherme von Herrn Dr. Quell, Geschäftsführer der Aquapark Management GmbH, schon etwas irritiert. Ja, man muss investieren, das ist völlig klar und richtig. Man möchte in die Lüftungsanlage investieren, hoffentlich mit dem Ergebnis, dass die Raumtemperatur dann auch angenehm ist und man nicht frieren muss, wie zurzeit.

Jedoch war ich sichtlich überrascht, dass man sich nun auch der KI bedienen möchte. Natürlich zur Sicherheit der Badegäste. Jedoch haben mich die Ausführungen eher skeptisch zurückgelassen. Geht es gar nicht um die Sicherheit, sondern vielmehr um Überwachung? Ach ja, ist wieder nur eine Verschwörungstheorie.

Laut seinen Ausführungen erkennt die KI Badegäste, die sich im Wasser nicht mehr bewegen und das meldet die KI dann einem Rettungsschwimmer auf ein Smartphone. So weit, so gut. Ich stelle mir jetzt jemanden vor, der regungslos im Wasser treibt. Wie lange muss er regungslos im Wasser liegen, damit die KI Alarm schlägt? Ist die Verzögerung zu kurz, kommen viele Meldungen an und der Rettungsschwimmer ist mehr mit dem Handy beschäftigt als die Badegäste zu beobachten. Ist die Verzögerung zu lang, dann kommt wohl die Rettung unter Umständen zu spät.

Aber wie verhält sich ein Badegast, der Hilfe benötigt? Während der Badegast um sein Leben ringt und sich vielleicht unter Wasser bewegt, vielleicht auch um sich schlägt, findet es die KI normal und schlägt nicht an. Ich vermute, wenn sich jemand nicht mehr bewegt, könnte es bereits zu spät für eine Rettung sein.

Mein Fazit, ich denke, dass man sich ein Spielzeug der Überwachung unter dem Deckmantel der höheren Sicherheit anschafft. Für mich würde solch eine Therme nicht mehr in Betracht kommen. Man kann nur hoffen, dass alle Einrichtungen, die solche Dinge installiert haben, auch die Besucher darauf hinweisen. Dann hat man die Möglichkeit zu entscheiden, ob man unter ständiger Beobachtung stehen möchte.

Ramon Wittich

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